Weihnachten und Silvester in Tokyo


Weihnachten und Silvester in Tokyo

Während hierzulande Weihnachten traditionell ein Fest der Familie ist und Neujahr bevorzugt im Freundeskreis gefeiert wird, ist das japanische Äquivalent zum traditionellen Familienfest Neujahr und zu Silvester Weihnachten.

In der Weihnachtzeit erblühen die japanischen Städte durch Illumination Events/Lichterfeste wie in einem Lichtertraum. In Tokyo gibt es jährlich zahlreiche dieser „Illumination Events“. Einige von ihnen erfreuen sich schon langjähriger Begeisterung, manche sind neu, mit neuen Konzepten und Thematiken. Beliebt sind diese Events und das Durchflanieren unter den tausenden romantisch installierten LED – Lichtern vor allem bei Pärchen und frisch Verliebten.

Die Neujahrsvorbereitungen fangen schon einige Tage vor dem 31. Dezember mit den Zubereitungen der traditionellen japanischen Neujahrsgerichte „Osechi“ an. Ein farbenfrohes Gericht aus vielen verschiedenen, meist für die längere Haltbarkeit in Sojasoße und Zucker eingekochten Zutaten. Nach dem alten japanischen Brauch sollen in den ersten drei Tagen nach Neujahr die Hausfrauen entlastet und deshalb die bereits im vergangenen Jahr zubereiteten Gerichte verspreist werden. Der eigentliche religiöse Hintergrund dieser Tradition ist es aber, die im Haus willkommen geheißenen Götter nicht durch den „Kochlärm“ zu stören. Heutzutage wird durch den großen Kochaufwand nur noch in wenigen Haushalten eigenhändig das Osechi zubereitet. Stattdessen können diese in den verschiedensten Kaufhäusern vorbestellt und nach Hause geliefert werden. Auch zahlreiche Hotels in Tokyo bieten in ihren Restaurants diesen kulinarischen Gaumenschmaus an. Es lohnt sich alle Male, es mal zu probieren!

Bei all den bunten Neujahres-Leckereien, darf allerdings am Silvesterabend ein bestimmtes und dazu noch recht einfaches Gericht nicht fehlen. Die „Neujahrs“- Buchweizennudeln oder auch toshikoshi soba. Die einzelnen langen, dünnen Nudeln stehen für ein langes, beständiges Leben und symbolisieren so den Wunsch jedes Essenden für die kommenden Jahre. Im historisch geprägten Tokyo gibt es überall noch traditionsreiche Buchweizennudel-Restaurants. Manche von ihnen sind sogar über 170 Jahre alt. Vor solch traditionsreichen Restaurants entstehen am Silvesterabend dann lange Warteschlangen. Die Wartezeit beträgt dabei nicht selten mehr als eine Stunde.

Und so wie bei uns die lauten Feuerwerke die bösen Geister vertreiben sollen, so wird in den Tempeln Japans vor Neujahrsbeginn die Tempelglocke von den buddhistischen Mönchen 108 Mal geschlagen. Der letzte Schlag fällt dabei entweder kurz vor Mitternacht oder auch gleich zu Beginn des neuen Jahres. Da Tokyo eine große Anzahl an beliebten Tempel-/ Schreinanlagen hat, werden sogar in der Silvesternacht öffentliche Verkehrsmittel nach einem Sonderfahrplan eingesetzt, so dass sie bis in die späte Nacht genutzt werden können. Dies ist nicht nur für Einheimische vorteilhaft, auch Touristen nutznießen davon. Auch bieten in Tokyo zahlreiche Tempel den Besuchern kostenlos oder gegen geringes Entgelt die Möglichkeit an, einmalig eine der Glocken zu schlagen. Wer sich also diese Gelegenheit nicht entgehen lassen möchte, sollte sich dort frühzeitig anstellen, denn diese Aktion ist auch unter Japanern sehr beliebt. Auch wenn am Glockenschlagen selbst kein Interesse besteht, so empfiehlt sich dennoch der Besuch eines Tempels oder Schreins um Mitternacht zum Jahreswechsel. In diesen Stunden erlebt man dort nämlich eine besonders mystische Atmosphäre, die durch Stille und Kerzenlichter geprägt wird.

Auch in den Folgetagen gehen die Japaner zum sogenannten hatsumode: zum ersten Tempel-/ Schreinbesuch des Jahres, wo sie für das neue Jahr beten und diverse Glücksbringer erwerben. Empfehlenswert ist, dabei sowohl buddhistische als auch shintoistische Anlagen zu besuchen (z.B. Sensoji oder Meiji-Jingu), um die unterschiedlichen Neujahrsrituale kennenzulernen. Viele Japaner gehen aber auch auf einen Berg, um von dort aus den ersten Sonnenaufgang des Jahres – hatsu hinode -  zu betrachten. Um diesen sicherlich ebenso mystischen und beeindruckenden Moment erleben zu können, bietet sich der 599m hohe Berg Takao am westlichen Stadtrand von Tokyo an. Hier kann man sogar den ersten Sonnenaufgang mit einem Tempelbesuch kombinieren. Sei es zur Weihnachtszeit, zu Silvester oder auch zu Neujahr, Tokyo bietet in jeder Hinsicht Romantisches, Mystisches und Kulinarisches, geprägt von traditionellen und modernen Werten, die Sie so schnell nicht vergessen werden. 

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